[Zurück] · [Übersicht] · [Weiter]
Das Betriebssystem Windows gibt es in zahlreichen Varianten. Mir scheint die Version 2000 (auch Win2k oder NT 5.0) aus mehreren Gründen ein guter Kompromiss zu sein:
Es dürfte noch genug Installations-CDs von längst verschrotteten Rechnern geben, die sonst selbst im
Müll gelandet wären und die so kostenfrei wieder einer Verwendung zugeführt werden können (siehe
auch Lizenzen).
Hinweis: Wenn Windows mit dem Rechner geliefert wurde, befindet sich auf dem Gerät ein Aufkleber von
Microsoft mit der Seriennummer für Windows 2000.
Windows 2000 unterstützt USB 2.0 (ab SP-4)
Es ist für die meisten Anwendungen, außer schnellen Spielen, völlig ausreichend (z.B. Microsoft Office bis 2003)
Sicherheitskritische Updates soll es bis 6/2010 geben, da es noch in vielen Firmen im Einsatz ist
Die Aktivierung erfolgt über eine einfache Seriennummer. Ab Windows XP wird über das Internet aktiviert und mehrere Änderungen der Hardware erfordern wieder eine Aktivierung.
Die Nachteile halten sich für normale Software in Grenzen, sie betreffen beispielsweise Komponenten, die Microsoft zur Verfügung stellt: .NET wird bis Version 2.0 unterstützt, DirectX bis 9.0c. Dass der Internet Explorer nur bis Version 6 unterstützt wird hat ebenfalls nur geringe Auswirkungen, für den Zugriff auf das Internet oder HTML-Seiten lässt sich besser Firefox installieren.
Weitere Details zu Windows 2000 finden Sie im Wikipedia-Artikel.
Weil Windows 2000 nicht vollständig ausgestattet ist, empfiehlt es sich, nach der Installation des Betriebssystems und nach allen Updates noch weitere Software zu installieren. Die hier vorgestellten Versionen waren zum Stand dieser Beschreibung kostenlos für die private Nutzung, z.T. sogar Freeware für jede Art von Benutzung:
Um gepackte Dateien zu öffnen, wird ein Programm wie 7-Zip benötigt.
Das Java Runtime Environment (JRE) von Oracle/Sun wird von einigen Anwendungen benötigt
Um PDFs zu lesen, nimmt man am Besten den Stammvater des PDF, den Adobe Acrobat Reader
Verschiedene Office-Programme und die Kompatibilität mit vielen Formaten empfiehlt OpenOffice von Sun als Werkzeug für die gängigen Office-Dateiformate
Einen universellen Drucker in einem virtuellen System richtet man am Besten als PDF-Drucker ein, dadurch werden die Druckaufträge als PDF erzeugt und können später vom Wirtssystem gedruckt werden. Dazu benötigt man beispielsweise BullZip PDF, welches seinerseits die Installation von Ghostscript voraussetzt.
Viele Grafikdateiformate lassen sich mit XnView oder IrfanView einsehen oder in begrenztem Umfang bearbeiten.
Windows ist bekannt als Ziel für allerlei Schadsoftware.
Um das Risiko durch schädliche Software zu begrenzen, empfehlen sich folgende Maßnahmen:
Nur dann den Internetzugriff ermöglichen, wenn die nützlichen Anwendungen diesen wirklich benötigen. 'Wirklich' meint, dass die Anwendungen nicht nur wegen Updates nach Hause telefonieren, sondern dass der Internetzugriff Teil der gewünschten Funktion ist, so wie bei GeoSetter.
Den Wirts-Computer hinter einem sicheren Router, wie z.B. der FritzBox, betreiben und möglichst viele Aufgaben über das Wirtssystem und nicht über das Gastsystem Win2000 erledigen.
Das Benutzerkonto 'Administrator' mit einem sicheren Passwort schützen und den Namen 'Administrator' in einen ungebräuchlichen (z.B. KlxPioü556) Namen ändern.
Ein weiteres Benutzerkonto für die Arbeit mit der Software nutzen und diesem einfache Benutzerrechte geben. Dieses Konto braucht kein Passwort und Windows 2000 kann beispielsweise mit TweakUI so eingerichtet werden, dass es standardmäßig diesen Benutzer bootet.
Nich benötigte Netzwerkdienste, wie den Nachrichtendienst, deaktivieren.
Eine Software-Firewall in Windows 2000 installieren und nutzen, da die bei diesem System noch nicht zum Funktionsumfang gehört.
Ein Virenscanner muss mit den bisher genannten Sicherheitsmaßnahmen bei der Nutzung von Windows in der VirtualBox nicht unbedingt installiert werden, insbesondere der Dateidownload, Websuche, Emails und Attachments über das Wirtssystem abgewickelt werden.
Freigaben vom Windows-Gastsystem über die VirtualBox auf das Wirtssystem auf möglichst wenige Verzeichnisse und Dateien beschränken, damit Schadprogramme nicht auf dem Wirt löschen und ändern können.
Viele Probleme lassen sich dadurch schon im Ansatz vermeiden.
Weitere Sicherheitsmaßnahmen:
Mit der VirtualBox nach der Installation einen Sicherungspunkt erstellen und regelmäßig auf diesen Sicherungspunkt zurückkehren. Dadurch werden Schadprogramme, die sich später installiert haben, wieder entfernt - allerdings auch Updates, die nach dem Sicherungspunkt eingespielt wurden.
Vor dem Update von Windows 2000 oder seinen Anwendungen das Netzwerkkabel am Wirtscomputer ziehen, über Windows auf einen 'sauberen' Sicherungspunkt in der VirtualBox zurücksetzen und erst dann Updates einspielen. Danach einen neuen Sicherungspunkt erstellen, auf den man zurückkehren kann.
Fragen zu Lizenzen zu beantworten, ist gerade im Zusammenhang mit Microsoft-Produkten heikel, zumal Microsoft meist durch die Presse geht, weil sie einen recht rigiden Standpunkt vertreten und gelegentlich sogar vom BGH in ihrer Rechtsauffassung korrigiert werden. Prinzipiell kann man dazu sagen: Microsoft-Produkte kosten immer Geld und ob Sie Ihres rechtmäßig verwenden dürfen, können Sie in vielen Internetforen erfragen.
Nach meinen Recherchen ist es meist unproblematisch, wenn man einen alten Rechner verschrottet hat und die originale Windows-CD mit dem Aufkleber der Seriennummer noch übrig ist. Ob Ihr Fall so einfach oder doch eine Ausnahme ist, fragen Sie am besten jemanden, der die Umstände Ihrer Inbesitznahme einer Windows-CD genauer kennenlernen möchte - und das bin ich sicher nicht!