Bild 1: Der Easy-Showily ohne Schutzkappe für den USB-Stecker |
Bild 2: Nach dem Einstecken meldet sich der Easy Showily als USB-Speicherstick. Mit dem Windows Explorer kann man die Dateien sehen |
Bild 3: Win_Tool.exe versteckt sich gelegentlich als Icon im SysTray von Windows (Pfeil). |
Bild 4: Register ‘Geräteeinstellungen’ |
Bild 5: Register ‘Log Modus’ |
Bild 6: Register ‘GPS Einstellungen’ |
Bild 7: Exportformat für die GPS-Daten auswählen und speichern. |
Die folgende Anleitung soll helfen, mit diesem Logger die Daten zu bekommen, die man für das von mir beschriebene Geotagging für Fotos benötigt. Wie alle mir bekannten WinTec-Geräte sind auch die hier vorgestellten mit einer so mickrigen Anleitung ausgestattet, dass diese Seite für die Einführung in die speziellen Anforderungen des Geotagging nötig wurde.
Der Easy Showily ist als USB-Gerät gebaut und wird mit 2 Batterien vom Typ AAA (Micro) betrieben, ein Test mit Eneloop-Akkus war ebenso erfolgreich. Leider werden die Akkus nicht bei Anschluss an einen USB-Port geladen, für Reisen wird ein Ladegerät benötigt.
Das Gerät soll spritzwassergeschützt sein.
Wenn der Easy Showily an den Rechner mit Windows-Betriebssystem angeschlossen wird, meldet er sich als ganz normaler USB-Memorystick, der schon ein paar Dateien enthält. Zu diesen Dateien gehört auch das Programm Win_Tool.exe (Bild 2, rot umrandet). Dieses ermöglicht es, auf jedem Rechner und ohne Installation von Treibern sofort
die GPS-Daten auszulesen
Daten zu konvertieren und vom Easy Showily auf den Rechner zu übertragen
den Easy Showily zu konfigurieren.
Wer eine Firewall verwendet, wird nach dem Start von Win_tool.exe aufgefordert, den Internetzugriff für Win_Tool.exe zu erlauben. Dies ist allerdings nur dann notwendig, wenn Tracks direkt auf Google-Maps angezeigt werden. Wer seine GPS-Daten beispielsweise mit GeoSetter bearbeiten will, benötigt diesen Internetzugriff nicht.
Sollte nach dem Start das Programm nicht erscheinen, so lohnt sich ein Blick in den SysTray von Windows (Bild 3). Hier versteckt sich das Programm als kleines Icon. Führt man die Maus darüber, stellt es sich wie in Bild 3 gezeigt vor und mit einem Klick auf das Icon (siehe roter Pfeil) kann es gestartet werden.
Damit der Logger alles wunschgemäß aufzeichnet, sind einige Voreinstellungen empfehlenswert. Bild 4 zeigt, die wesentlichen Einstellungen für das metrische System. Die Zeitzone ist für Deutschland und die meisten benachbarten EU-Länder mit +1 im Winter und +2 während der Sommerzeit anzugeben. Im Prinzip ist diese Einstellung aber nicht relevant, da GPS-Daten mit UTC aufgezeichnet werden und die Konvertierung auch im GeoSetter ausgeführt wird.
Die Einstellung ‘Immer Loggen’ ist erforderlich, damit während einer längeren ruhigen Phase (z.B. Naturbeobachtung) oder wenn der Logger nicht am Körper getragen wird, GPS-Daten abgelegt werden.
Bild 5 zeigt weitere Einstellungen zur Aufnahmezeit. Im LOG-Modus ‘Benutzerdefiniert’ wird nur ein Zeitintervall (hier 10 s) vorgegeben, damit kontinuierlich Daten aufgezeichnet werden. Durch klicken von (1) wird die Einstellung wirksam.
Bild 6 zeigt die GPS-Einstellungen. Gelegentlich treten in den GPS-Daten Sprünge von bis zu 100 km auf. Wenn dieses Problem störend ist, kann man es auf mehrfache Weise beeinflussen:
Den Logger immer mit voll geladenen Akkus betreiben
Für freie Sicht zum Himmel sorgen und den Logger an einer möglichst wenig bewegten Stelle tragen. Eine außen aufgenähte Brusttasche ist hier sicher besser als die Seitentasche einer Cargo-Hose.
Die Einstellungen für den Log-Modus ändern, insbesondere auf höhere oder wenigstens mittlere Genauigkeit gehen. In schwierigen Situationen (Gebäude, Schluchten) kann es ein, dass der Logger keine Positionen mehr aufzeichnet. Fehlende Daten sind aber für das Geotagging oft kein Problem, da GeoSetter diese interpolieren kann.
In der Regel werden in diesem Menü keine Änderungen notwendig sein.
Wer GPS-Daten für’s Geotagging aufzeichnen will, braucht dazu nur einen Knopf (Bild 1, Pfeil) zu bedienen. Hier wird das Gerät zu Beginn der Fototour eingeschaltet und am Ende wieder ausgeschaltet.
Bevor das Gerät für eine neue Fototour verwendet wird, sollten alle Daten gelöscht werden, damit der Datenlogger genug Platz in seinem Speicher für die Tour hat. Bild 7 zeigt die Schaltfläche ‘Log löschen’ (5), die vor jeder Tour betätigt werden sollte. Nach dem nächsten Einschalten des Gerätes dauert es bis zu 30 s, bis der interne Speicher gelöscht ist.
Ist Win_Tool.exe gestartet und befinden sich Daten auf dem Logger, so sollten diese gesichert werden. Bild 7 zeigt, wie im Register ‘LOG Daten’ das Dateiformat zu wählen ist (1), hier wurde das NMEA-Format für die Ausgabe der GPS-Daten gewählt.
Nach einem Klick auf Transfer (2) erscheint im kleinen Fenster unten ein Dateiname (3). Klickt man mit der rechten Maustaste auf diesen Dateinamen, erscheint das Menü (4). Mit der Option ‘Copy To...’ speichert man die Datei auf der Festplatte des PC ab, am Besten in dem Verzeichnis, in dem auch die zu taggenden Bilder liegen.
Zum Schluss sollten noch die Logdaten auf dem Easy Showily gelöscht werden, damit es nicht vergessen wird.
Hinweise:
Schon bei der Konvertierung werden die Log-Dateien, wie z.B. die im Beispiel erstellte NMEA-Datei, nicht auf dem Stick, sondern im Verzeichnis C:\Dokumente und Einstellungen\[Benutzername]\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\EASY_SHOWILY\ gepeichert. Die Anzahl der Konvertierungen wird also nicht durch die interne Kapazität des Loggers reduziert.
Das eigentliche Löschen der Daten findet erst beim Einschalten statt und benötigt ca. 30 s.
Es empfiehlt sich, die Daten auch im Format von TimeMachineX (.tk1) abzulegen. Wenn später einmal andere GPS-Datenformate benötigt werden, können diese auch nachträglich aus dem TK1-Format mit TimeMachineX erstellt werden.